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Computereinsatz im
Chemieunterricht
Texteditoren
Material: |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Schulordner Chemie 9,10 |
|
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1. Beschreibung
Da die Textverarbeitung einen so großen Teil der Arbeit des Lehrers umfasst,
kommt der Auswahl eines geeigneten Programms eine zentrale Bedeutung zu. Für
die Auswahl ist meines Erachtens
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | die Verbreitung unter Lehrern das wichtigere Kriterium, |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | erst in zweiter Linie die Zahl der angebotenen Funktionen. |
Mittlerweile haben alle Programme, die sich auf dem Markt durchgesetzt haben,
einen so hohen Standard erreicht, dass Leistungsunterschiede für Chemielehrer
unerheblich geworden sind. Genauer genommen gibt es für Windows-Rechner nur noch
zwei:
- Microsoft Word (aktuell 2007)
- OpenOffice Writer (aktuell 2.4).
Muss man von einem Texteditor auf ein anderes Produkt umsteigen, bedeutet das
enorm viel stupide Arbeit, auch wenn so genannte Konvertierungsprogramme
angeboten werden, die angeblich alles erhalten - erfahrungsgemäß klappt das nur
zu einem unvollständigen Prozentsatz. Gerade die Anforderungen an chemische Texte verursachen, dass
Sonderzeichen, Grafiken und Formeln eingebunden werden, die sich selten in
befriedigender Weise von einem Format in das andere übernehmen lassen.
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2. Typische Einsatzmöglichkeiten
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Erstellung von Unterrichtsskizzen als Gliederung und Gedächtnisstütze
für den Unterricht. |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Entwurf von Prüfungstexten (Aufgaben für Klausuren, Schulaufgaben,
Stegreifaufgaben, Nachprüfungen, mündliches Abitur). |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Konzeption von Vorlagen für das Tafelbild. |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Erstellung von Arbeitsblättern und Transparenten. |
Hinweis: zu den beiden letzten Funktionen ergibt sich
mittlerweile Konkurrenz durch Präsentations-Programme.
Die Ausgabe in Farbe ist bezahlbar geworden und didaktisch für den
Chemieunterricht sehr wertvoll. Fertige, individuell abänderbare Vorlagen
fehlen noch weitgehend, werden aber zunehmend über das Internet und Sponsoren
(FCI) angeboten. Es
ist zu erwarten, dass Plattform unabhängige Angebote (HTML, pdf) in Zukunft
stark zunehmen werden.
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3. Hinweise zur Organisation von Lehrgängen
Definition: Ein Lehrgang im didaktischen Sinn ist die planmäßige Aufeinanderfolge der Unterrichtseinheiten innerhalb eines Unterrichtsfaches bzw. einer umfassenden, relativ abgeschlossenen Teilaufgabe des Unterrichtsfaches.
Beispiele: Sie können einen Lehrgang für Ihren Unterricht konzipiert
haben für
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Säuren und Basen nach dem historisch-problemorientierten Verfahren, |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Redox nach dem Projektverfahren |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Radioaktivität als Lehrervortrag. |
Demonstration: Ordner mit UE c9, c10
Problematik: Gut überschaubare Lehrgänge
umfassen mindestens 6-12 Unterrichtsstunden.
Sie können die dazugehörige Unterrichtsskizze ausführen als
- ein großes Dokument (20-30 Seiten); das ist sehr unpraktisch, da wegen
jeder kleinen Änderung viel geblättert bzw. neu ausgedruckt werden muss;
- mehrere kleine Dokumente, die über eine Funktion des Texteditors zu
"Arbeitsmappen" verbunden sind; diese Funktion wäre eine elegante
Lösung, doch sofern sie von Word zur Verfügung gestellt wird, ist sie
überhaupt nicht zu empfehlen, weil sie unter Umständen alle ihre Dokumente
unbrauchbar macht (Fehlfunktion); oder
- mehrere isolierte, kleine Dokumente, die den Umfang
einzelner Unterrichtsstunden oder -einheiten haben.
![](bilder/ST_dateien.gif)
Folie:
Praxis-Beispiel: Zahl der zu erwartenden Dateien für eine Lehrer mit den Fächern
Biologie und Chemie in Bayern
Es bleibt die dritte Möglichkeit, wobei man sich folgende Probleme
einhandelt, die aber lösbar sind:
- die Zusammengehörigkeit der Dokumente und
- ihre Aufeinanderfolge muss dokumentiert sein.
Lösung für die Zusammengehörigkeit:
- Dokumente einer Jahrgangsstufe stehen im gleichen Unterverzeichnis,
z.B.
c10 für "Chemie, Jahrgangsstufe 10"
(mathematisch-technologischer Zweig) oder
c10s für "Chemie
Jahrgangsstufe 10, sprachlicher Zweig".
- Dokumente, die zum gleichen Lehrgang gehören, beginnen mit dem gleichen
Buchstaben, z.B. A für Atombau:
A_Atomkern,
A_Elektronenhuelle,
A_Geschichte,
A_Modelle...
Dadurch zwingt man das Betriebssystem, die Textnamen an benachbarter Stelle
anzuzeigen.
- Besondere Texte, die zwar zu einer Jahrgangsstufe gehören, sich aber nicht
in Lehrgängen organisieren lassen (Klassenlisten, Gesamtgliederung für das
Schuljahr) können
durch Vorstellen einer 0 oder 1 an den Anfang, Übungen, Zusammenfassungen
durch X oder Z ans Ende gezwungen werden.
- Prüfungstexte (Stegreifaufgaben) oder Medien (Folien,
Arbeitsblätter, Anleitungen für Schülerübungen) sollten sehr ähnliche Namen
tragen wie der zugehörige Lehrgang, können aber im Namen durch Ergänzungen
kenntlich gemacht werden:
A_Atomkern_st (Stegreifaufgabe)
A_Atomkern_ue (Schülerübung),
A_Atomkern_f1 (Folie Nr. 1)
A_Atomkern_a1 (Arbeitsblatt Nr. 1)...
Lösung für die Aufeinanderfolge der Teile des
Lehrgangs:
- entweder man notiert am Ende jedes Einzeldokumentes, welches folgt, oder
- die Gliederung enthält jedes Dokument an der richtigen Position; da
mittlerweile alle Texteditoren Hyperlinks erlauben, kann jedes Dokument von
der Gliederung aus abrufbar gemacht werden (wie in diesem
Lehrgang, nur als doc).
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4. Übungen
Das Beherrschen grundlegender Fertigkeiten wie
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Klick, Doppelklick |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Drag-and-Drop (Ziehen) |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Markieren |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Entfernen/Löschen |
wird an dieser Stelle vorausgesetzt. Bedeutsam kann die
Beherrschung einiger Fachbegriffe sein:
![](bilder/ST_bildschirm.gif)
Folie: Der
Word-Bildschirm
Seltener genutzte Möglichkeiten der
Texteditoren, das Zeichnen, verdienen allerdings erhöhte Aufmerksamkeit, da sie
sehr gut geeignet sind, Zeit zu sparen und didaktisch klare Vorlagen zu liefern.
Die Erstellung von Grafiken mit modernen Texteditoren dauert in der Regel
etwas länger als mit der Hand und Schablone. Sobald aber nachträglich eine
wesentliche Änderung erforderlich wird, muss eine von Hand erstellte Vorlage
neu gemacht werden und der Mehraufwand bei der Benutzung eines Texteditors lohnt
sich. Geht man von der Erfahrung aus, dass im Rahmen von 10 Jahren die wenigsten
Transparente überflüssig werden und die meisten mit aktuellen Zahlen oder
geringeren Änderungen angepasst werden können, ist der anfängliche
Mehraufwand in jedem Fall gerechtfertigt.
4.1. Übung 1: Grundprinzipien des Zeichnens
![](bilder/ST_zeichnen.gif)
Folie: Grundelemente und Ergebnis
Demonstration: Zeichnen,
ppt 82k (PowerPoint-Datei)
Anleitung dazu:
Übung
1
4.2. Übung 2: Erstellen eines flexiblen Blockschemas
Das Erstellen von Blockschemata wie von Arbeitstransparenten oder Tafelbildskizzen erfordert einen
ziemlich hohen Arbeitsaufwand. Deshalb ist es sinnvoll
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | arbeitssparende Techniken einzusetzen und |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | erstellte Module mehrmals zu benutzen. |
Zur Demonstration arbeitssparender Techniken sollen die Übungen 2 und 3
dienen.
Prinzipiell lässt sich das Vorhaben mit zwei Typen von Programmen
ausführen:
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | herkömmlichen Texteditoren (MS Word, WordPerfect...) oder |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Präsentations-Programmen (MS PowerPoint...). |
Präsentations-Programme scheinen mir für diesen Zweck aus mehreren Gründen
zukunftsträchtiger zu sein:
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | sie stellen mindestens die Erstellungstechniken zur Verfügung, die man
bei Texteditoren findet, |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | sie liefern herkömmliche Transparente durch Ausdruck, |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | die Passgenauigkeit für die Aufbautechnik ist sehr hoch und bleibt auch
bei der Entfernung von ganzen Zeilen erhalten, sofern sie unterschiedlichen
Textfeldern angehören, |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | sie ermöglichen drucklose Präsentation mit modernen Geräten (Notebook +
Datenprojektor) und |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | sie sind mit den nötigen Filtern ausgestattet, um die Transparente als
Web-Grafiken (gif) auszugeben. |
Aus diesem Grund soll das Beispiel in PowerPoint ausgeführt werden. Die
nötigen Arbeitstechniken sind gegenüber Word identisch.
![](bilder/ST_flexschema.gif)
Demonstration: Blockschema,
ppt 89k
Anleitung dazu:
Übung
2
4.3. Übung 3: Erstellen von Arbeitstransparenten für die Aufbautechnik
Die mehrfache Verwendung könnte so aussehen:
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Sie führen jede Skizze für ein Tafelbild als Transparent aus. Sie dient
in jedem Fall als Vorlage für das Tafelbild. |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Nachdem ein Tafelbild seinen Zweck erfüllt hat, steht es in der Regel
nicht mehr zur Verfügung. Ein identisches Transparent kann aber zu
Wiederholungs- oder Prüfungszwecken jederzeit wieder eingesetzt werden.
Bedingung dafür ist, dass es in mindestens zwei Ebenen ausgeführt wurde:
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a_ebene2.gif) | eine Ebene mit dem Inhalt (z.B. Strichskizze) |
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a_ebene2.gif) | eine zweite Ebene mit der Beschriftung; bei Zielkontrollen,
Leistungsmessung oder Wiederholung kann diese weggelassen werden. |
|
![bullet](../_themes/pstmdrn/posbul1a.gif) | Komplizierte Skizzen erfordern umfangreiche Zeichentätigkeiten durch die
Schüler, was nicht immer den nötigen Zeitaufwand rechtfertigt. Oft ist es
deshalb sinnvoll, Teilvorlagen als Arbeitsblatt auszuteilen und nur die
Inhalte von Schülern eintragen zu lassen. |
All diese Gesichtspunkte sind im folgenden Beispiel
"Periodensystem" berücksichtigt.
![](bilder/ST_PSE.gif)
Demonstration: PSE,
ppt 281k
Anleitung dazu: Übung
3
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Demonstration:
Rutherford,
ppt 85k
Anleitung dazu:
Übung
4
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Download Folien
als PowerPoint-Datei, ppt 373k
E-Mail:
Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de
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