Chiralitätsisomerie: Exkurs R-S-Nomenklatur |
Seite 13 - Lösung | |||||||
Allerdings ist Ihre "Lösung" auf jeden Fall nicht falsch, denn es gibt tatsächlich keine eindeutige Benennung. Orientiert man sich z. B. am Chlorsubstituenten, so könnte die D- bzw. L-Konfiguration folgendermaßen aussehen:
Aber es spricht eigentlich gar nichts dagegen, sich am Fluorubstituenten zu orientieren und das L-Enantiomer dann auch als D-Bromchlorfluormethan zu bezeichnen! Dann hätte man die Möglichkeit, zwei Enantiomeren jeweils die D-Konfiguration zuzuordnen, was offensichtlicher Unfug ist! Vor genau diesem Problem standen auch die Chemiker in der Mitte dieses ausgehenden 20. Jahrhunderts. Deshalb entwickelten Cahn, Ingold und Prelog im Jahre 1956 eine eindeutige Nomenklatur zur Benennung solch widerspenstiger Moleküle. |
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