Chiralitätsisomerie: Exkurs R-S-Nomenklatur

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Cahn, Ingold und Prelog entwickelten im Jahre 1956 das nach ihnen benannte CIP-System zur Benennung von Molekülen mit einem (oder mehreren) Chiralitätszentren.

Die Benennung erfolgt nach folgenden Regeln:

  1. Die vier Substituenten a, b, c und d am Chiralitätszentrum Z werden nach fallender Priorität a > b > c > d geordnet. Dabei gilt für die direkt ans Chiralitätszentrum gebundenen Atome:
    höhere Ordnungszahl = höhere Priorität.
  2. Das Molekül wird dann räumlich so orientiert, dass der Substituent mit der niedrigsten Priorität nach hinten zu liegen kommt.
  3. Nun verbindet man die restlichen drei Substituenten in Richtung fallender Priorität mit einer Hilfslinie. Muss man die Hand dabei im Uhrzeigersinn bewegen, wird die Konfiguration mit (R) (von lat. rectus = rechts) bezeichnet; muss man sie entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen, wird die Konfiguration mit (S) (von lat. sinister = links) bezeichnet.
 
(R)-Konfiguration (S)-Konfiguration

Das Problem für den Lernenden besteht nun häufig darin, im Geiste das Molekül richtig hinzudrehen. Erfahren Sie, welche Hilfen Ihnen dieses Lehrprogramm dafür z.B. in der nächsten Übung bieten kann!







 
 
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