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Experimente zur Meßwerterfassung
Verdünnen konzentrierter Schwefelsäure
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L |
Zeitbedarf: |
5 Minuten. |
Ziel: |
Aufnahme des Temperaturverlaufs. |
Material: |
| Chembox
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| Computer
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| NiCrNi-Stabtemperatursonde (nicht im Lieferumfang)
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| Pipette 5ml
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| Pipette 40ml
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| Peleus-Ball
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| Becherglas 50ml, hohe Form
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| Magnetrührer
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| Magnetrührstäbchen
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| Stativ
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| 1 Muffe, 1 Klammer
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Chemikalien: |
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Schwefelsäure w=95%
R-Sätze: 35,
S-Sätze: 26-30-45
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| dest. Wasser (Spritzflasche) |
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Vorbereitung: |
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Versuch gemäß nebenstehender Skizze aufbauen.
Hinweise: Verwenden Sie ein Becherglas der hohen Form, damit eventuelle Spritzer
im Glas bleiben! Die Temperatursonde soll möglichst weit eintauchen, den
Rührfisch aber nicht behindern.
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Sicherstellen, daß die Chembox mit dem Computer verbunden
ist. Computer starten. NiCrNi-Stabtemperatursonde an den NiCrNi-Eingang (3)
anschließen, dann Chembox einschalten.
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Kalibrieren Sie die
Temperatursonde.
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Stellen Sie im Menu Optionen - Messtakt 500 ms ein.
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Durchführung: |
Aufnahme der Temperaturkurve:
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Versuch-Symbol
oder entsprechende
CHX-Datei
anclicken.
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In dem 50ml-Becherglas einen Rührfisch und 5.2ml Wasser vorlegen;
Temperatursonde möglichst weit eintauchen und in die Klammer am Stativ spannen.
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Schutzbrille aufsetzen!!!
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Mit der Pipette 4.8ml konz. Schwefelsäure aufnehmen.
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1/0-Knopf anklicken.
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Die Schwefelsäure aus der Pipette in das Becherglas laufen lassen.
Vorsicht! Wird die Säure zu schnell zugegeben, kann die Lösung zu kochen
beginnen (Spritzgefahr). Nicht umgekehrt durchführen (Wasser in Schwefelsäure)!
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Wenn die Temperaturkurve wieder abfällt, 1/0-Knopf anclicken.
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Kurve unter einem Namen
im gewünschten Arbeitsbereich
abspeichern.
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Nehmen Sie die Temperatursonde aus der Lösung und spülen Sie
sie sorgfältig mit Wasser. Lassen Sie die Sonde also bitte nicht längere Zeit
in der Säure!
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Beschriften Sie die Kurve, z.B. "Verdünnen konz. Schwefelsäure",
evtl. dazu Name des Experimentators.
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X-Achse (Zeit) sinnvoll anpassen. Ergebnis etwa:
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Wieder abspeichern.
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Weitere 40ml Wasser zugeben. Die Lösung ist nun 10%ig und kann für
den Hoffmannschen Zersetzungsapparat weiter verwendet werden.
Anmerkung: Wahl der Temperatursonde.
Bei diesem Versuch ist entscheidend, welche Temperatursonde Sie verwenden.
Benutzen Sie die Glas-Temperatursonde an Stelle der NiCrNi-Stabtemperatursonde, erhalten Sie ein
völlig anderes Ergebnis: die NiCrNi-Stabtemperatursonde besitzt eine sehr kleine
Wärmekapazität und reagiert sehr schnell auf Temperaturänderungen. Die mitgelieferte
Glas-Temperatursonde dagegen ist wesentlich träger, durch das umgebende Duran-Glasrohr
aber auch für aggressive Flüssigkeiten geeignet. Hier jedoch sollten Sie die
NiCrNi-Stabtemperatursonde verwenden.
Um Ihnen zu zeigen, wie sehr das Ergebnis von der gewählten Temperatursonde
abhängt, haben wir diesen Versuch mit den beiden Typen durchgeführt:
Beim Vergleich der Abbildungen 2 und 3 wird noch ein Unterschied deutlich: bei der
Durchführung, die in Abb. 2 dargestellt ist, wurde die Schwefelsäure langsamer
zugegeben. Daher ist der Anstieg flacher als bei der Wiederholung für Abb. 3.
Außerdem ist die Gefahr von Spritzern kleiner.
Anregung: Diskussion des Verlaufs
Diskutieren Sie mit Ihren Schülern folgende Punkte:
| Warum darf der Versuch nicht umgekehrt durchgeführt werden (Wasser in Schwefelsäure? |
| Berechnen Sie die Konzentration der Schwefelsäure nach dem Versuch. |
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Entsorgung: |
w(H2SO4)=10% Schwefelsäure z.B. für Hoffmannschen Zersetzungsapparat weiter verwenden.
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Download: |
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© Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de,
Stand:
16.03.09
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