Experimente mit der Chembox
Kalibrierungen
ACHTUNG: Diese Anleitung ist gültig für das Programm
Chemex ab Version 1.4. Falls Sie eine frühere Version verwenden, sehen
Sie bitte in Ihrem Handbuch nach oder laden Sie die neueste Version von
unserer Update-Seite.
1 Kalibrierung der pH-Messkette
Eine Kalibrierung der Sensoren ist nötig, um die
Genauigkeit der gemessenen Werte zu garantieren. Daher sollte dieser
Vorgang vor jeder Unterrichtseinheit wiederholt werden!
Vorbereitung:
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Schließen Sie die pH-Messkette an den Eingang 4 der
Chembox an und schalten Sie Chembox und Computer ein.
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Starten Sie das Programm Chemex.
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Wählen Sie auf der Karteikarte Einstellen im Feld
Chembox den Eingang pH-Wert oder im Menü Optionen - Kalibrierung -
pH-Wert.
-
Nun erscheint folgendes Feld, das auch eine
Kurzanleitung enthält
:
Abb. 1: Kalibrierung der pH-Messkette
-
Folgen Sie dieser Anleitung. Sie brauchen dazu zwei
Pufferlösungen: wir empfehlen pH=4.00 und pH=12.00. Tragen Sie diese
beiden Werte in die Felder Ref1 und Ref2 ein. Falls Sie andere Puffer
verwenden, müssen Sie hier Ihre Werte eintragen!
Kalibrierung:
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1. Referenzpunkt: spülen Sie die pH-Messkette zuerst mit
destilliertem Wasser, tauchen sie dann in die Pufferlösung pH=4.00 und
warten, bis der am Bildschirm angezeigte Wert konstant ist. Erst dann
clicken Sie auf das obere Feld Set und der angezeigte pH-Wert sollte nun
genau 4.00 betragen. Spülen Sie die Messkette nun mit destilliertem
Wasser sorgfältig ab.
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2. Referenzpunkt: tauchen Sie die
pH-Messkette nun in die
Pufferlösung pH=12.00 und warten wieder, bis der angezeigte Wert
konstant ist. Clicken Sie auf das untere Feld Set und der angezeigte
pH-Wert sollte nun genau 12.00 betragen.
Abb. 2: Kalibrierung der pH-Messkette
-
Aus diesen beiden Punkten berechnet das Programm die
richtige Eichgerade für Ihre pH-Messkette. Spülen Sie nun wieder mit
destilliertem Wasser.
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Um den Erfolg der Kalibrierung zu kontrollieren, können
Sie die Messkette wieder in die Pufferlösung pH=4.00 eintauchen: der
angezeigte Istwert sollte genau 4.00 betragen. Damit ist die
Kalibrierung abgeschlossen. Schließen Sie dieses Feld durch einen Click
auf OK am rechten Rand und die Daten Ihrer Messkette sind gespeichert.
WICHTIG: Wenn Sie einen der hier publizierten
Versuche nachvollziehen wollen, müssen Sie immer Ihre eigene
pH-Messkette einstellen. Starten Sie dagegen ohne jegliche Änderung
Ihren Versuch, wird unkalibriert gemessen! Je nach Zustand Ihrer
Messkette erhalten Sie geringe Messabweichungen bis zu Hausnummern. Sie
können die hier geladenen Dateien aber leicht für Ihren Unterricht
einsetzen, indem Sie während der Vorbereitung Ihres Versuchs den Wert
Ihrer pH-Messkette im Feld Pool auswählen und den Versuch wieder
abspeichern. Dann können Sie den Versuch mit einem Click öffnen und
sofort mit der Messung beginnen...
2 Kalibrierung der Leitfähigkeitssonde
Eine Kalibrierung der Leitfähigkeitssonde ist nicht
einfach und hier glücklicherweise nicht nötig. Der Hersteller garantiert
einen engen Toleranzbereich. Sie finden auf der Sonde ggf. einen
Korrekturfaktor, z.B. K=0.993. Diesen müssen Sie allerdings manuell
einstellen! Wählen Sie dazu auf der Karteikarte Einstellen im Feld
Chembox den Eingang Leitwert und ergänzen Sie die Formel der Eichgeraden
um Ihren Korrekturfaktor. In unserem Beispiel sollten Sie also
eintragen: V5*0,993.
3 Kalibrierung von Temperatur-Fühlern
Vorbereitung:
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Schließen Sie den Temperaturfühler an den Eingang 1 oder
3 der Chembox an und schalten Sie Chembox und Computer ein.
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Starten Sie das Programm Chemex.
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Wählen Sie auf der Karteikarte Einstellen im Feld
Chembox den entsprechenden Eingang oder im Menü Optionen - Kalibrierung
- Sensor 1 bzw. NiCrNi.
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Nun erscheint - wie auch bei den anderen Eingängen -
eine Kurzanleitung, die Sie bitte befolgen.
Kalibrierung:
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Sie benötigen 2 Bechergläser: das erste füllen Sie bis
zur Hälfte mit Wasser und geben 5-6 Eiswürfel dazu, um eine
Flüssigkeit von ca. 0 °C zu erhalten. Im zweiten bringen Sie Wasser zum
Sieden.
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1. Referenzpunkt: tragen Sie im oberen Feld den Wert
0,00 und darüber die Einheit °C ein. Halten Sie die Sonde in das
Becherglas mit Eis, rühren Sie etwas und warten Sie, bis sich die
angezeigte Temperatur stabilisiert hat. Clicken Sie dann auf das obere
Feld Set.
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2. Referenzpunkt: tragen Sie im unteren Feld 100,00 ein.
Halten Sie die Sonde in das Becherglas mit dem siedenden Wasser, rühren
Sie etwas und warten Sie wieder, bis sich die angezeigte Temperatur
stabilisiert hat. Clicken Sie dann auf das untere Feld Set.
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Aus diesen beiden Punkten berechnet das Programm die
richtige Eichgerade für Ihre Temperatursonde.
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Damit ist die Kalibrierung abgeschlossen. Schließen Sie
dieses Feld durch einen Click auf OK am rechten Rand und die Daten Ihrer
Temperatursonde sind gespeichert.
WICHTIG: Diese Eichung ist nicht absolut genau, da die
Siedetemperatur durch den schwankenden Luftdruck von den hier
eingegebenen 100 °C abweichen kann. Diese geringe Abweichung kann aber
bei den hier publizierten Versuchen vernachlässigt werden. Falls Sie
aber sehr genaue Temperaturen benötigen, müssen Sie statt 0 °C bzw. 100
°C die entsprechenden Werte eines geeichten Thermometers eintragen! Wenn
Sie 2 Temperatursonden gleichzeitig verwenden, sollten Sie beide während
der Vorbereitung zusammen kalibrieren. Sie vermeiden dadurch, dass beide
Sonden bei gleicher Temperatur unterschiedliche Werte anzeigen.
4 Kalibrierung des Tropfenzählers
Vorbereitung:
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Schließen Sie den Tropfenzähler an den Ereignis-Eingang
(7) der Chembox an und schalten Sie Chembox und Computer ein.
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Starten Sie das Programm Chemex.
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Wählen Sie auf der Karteikarte Einstellen im Feld
Chembox den Eingang Ereignis oder im Menü Optionen - Kalibrierung -
Ereignis.
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Nun erscheint folgendes Feld, das auch eine
Kurzanleitung enthält:
Abb. 3: Kalibrierung des Tropfenzählers
Folgen Sie dieser Anleitung.
Kalibrierung:
Da sich die verschiedenen Flüssigkeiten in ihrer
Viskosität unterscheiden, empfehlen wir, die Eichung für jeden
Stoff, den Sie verwenden möchten, einzeln durchzuführen und jeweils
unter einem anderen Namen abzuspeichern. Verwenden Sie bitte einen
Namen, aus dem deutlich hervorgeht, mit welchem Stoff kalibriert
wurde (z.B. Tr 0.1m NaOH).
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Füllen Sie also die gewünschte
Flüssigkeit in die Bürette und drehen Sie dann den Hahn vorsichtig
auf, bis einige Tropfen herausgekommen sind.
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1. Referenzpunkt: tragen Sie im oberen Feld den Wert
0,00 und darüber die Einheit l für Liter ein. Clicken Sie dann auf
das obere Feld Set.
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Lesen Sie nun die Bürette ab und notieren Sie diesen
Wert.
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2. Referenzpunkt: öffen Sie vorsichtig den Hahn der
Bürette und tropfen Sie langsam z.B. 15 mL durch den Tropfenzähler.
Schließen Sie dann den Hahn wieder, tragen Sie diesen Verbrauch
(z.B. 0,015 für 15 mL) in das untere Feld ein und clicken auf das
untere Feld Set.
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Aus diesen beiden Punkten berechnet das Programm die
richtige Eichgerade für Ihren Tropfenzähler.
Damit ist die Kalibrierung abgeschlossen. Schließen
Sie dieses Feld durch einen Click auf OK am rechten Rand und die
Daten Ihres Tropfenzählers sind gespeichert.
WICHTIG: Bei Chemex Version 1.4 kommt es
meist vor, dass eine Eichgerade der Form y = m*x + t berechnet wird.
Löschen Sie in diesem Fall den Teil + t!!! Wenn Sie dies nicht tun,
beginnen Sie Ihre Messung nicht bei einem Volumen von 0 ml. Die
Abweichung liegt zwischen einem Wert, der kleiner als 1 Tropfen ist, und
7 ml!!! Die Messung wird zwar durch diesen Programmfehler nicht
völlig unbrauchbar, aber die Schüler werden Sie bei einer großen
Abweichung von 0 sicher fragen, wie es zu einem positiven bzw. negativen
Volumen kommt! Dieser Fehler wurde in Chemex Version 1.5 behoben!!!
Sie können die hier downloadbaren Dateien leicht für
Ihren Unterricht einsetzen, indem Sie während der Vorbereitung Ihres
Versuchs den Wert Ihres Tropfenzählers im Feld Pool auswählen und den
Versuch wieder abspeichern. Dann können Sie den Versuch mit einem Click
öffnen und sofort mit der Messung beginnen...
Sie sollten bei der Anwendung auch an die Physik denken,
falls Sie sehr genaue Werte brauchen: haben Sie die Bürette bei der
Kalibrierung ganz gefüllt, sollten Sie dies auch bei Ihrem Versuch tun,
da der hydrostatische Druck bei einer hohen Bürette eine nicht zu
vernachlässigende Rolle spielt. Wenn Sie also für einen Versuch sehr
genaue Werte brauchen, füllen Sie die Bürette so weit wie bei der
Kalibrierung, lassen dann während der Durchführung nur wenige Milliliter
heraustropfen und füllen gleich wieder nach. Die Messung wird dadurch
nicht beeinflusst.
Außerdem ist die Kalibrierung von der verwendeten Bürette abhängig. Wir empfehlen dringend, für alle Kalibrierungen
dieselbe Bürette zu verwenden und mit dieser auch alle Versuche
durchzuführen.
5 Kalibrierung der Redox-Sonde
Eine Kalibrierung der Redox-Sonde ist nicht nötig. Die
von der Sonde gelieferte Spannung wird direkt angezeigt. Da aber die
Literaturwerte i.d.R. auf die Standard-Wasserstoff-Elektrode bezogen
sind, ist eine Umrechnung zu empfehlen.
6 Gleichlaufbürette
Die Durchlaufgeschwindigkeit ist für jede Maßlösung
und jede Konzentration auf Grund unterschiedlicher Viskosität
anders. Genauso kann sie sich im Verlauf von Tagen ändern,
insbesondere wenn Natronlauge oder starke und/oder konzentrierte
Säure verwendet wird. Daher ist eine Kalibrierung für genaue
Messungen täglich, für qualitative Anwendungen nur vor der Anwendung
erforderlich.
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Mit einer Stoppuhr wird bestimmt, in welcher
Zeit sich ein Messzylinder 10ml bis zur 10ml-Marke bei voll
geöffnetem Hahn füllt.
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Wiederholen Sie dies 5-10 mal.
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Bilden Sie aus den ermittelten Zeiten den
Mittelwert, ggf. Ausreißer weglassen.
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Sie erhalten einen Wert tt,t s/10ml oder t,tt
s/ml oder den Kehrwert l,ll ml/s. Wenn dieser Wert in dem
Formel-Fenster berücksichtigt wird, kann die Dimensionierung der
x-Achse in Volumen[ml] erfolgen, obwohl es sich genaugenommen um
die Zeit t handelt: t~V.
7 Kalibrierung des Volumenwandlers
nach Wiedemann
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Wählen Sie auf der Karteikarte Einstellen im Feld
Chembox den Eingang Sensor1; nun erscheint ein Feld, das auch eine
Kurzanleitung enthält.
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Folgen Sie dieser Anleitung. Sie brauchen dazu zwei
Referenzpunkte: wir empfehlen zum einen das Anfangsvolumen im Kolbenprober,
also 0ml, zum anderen das Volumen am Ende der Reaktion. Schieben sie den Stempel des Kolbenprobers so weit heraus, bis der Schieber am
Widerstand das
Ende der Schiebeleiste erreicht hat. Das Volumen,
welches Sie im Kolbenprober ablesen können, ist der zweite
Referenzpunkt. Tragen sie beide Referenzpunkte in die Felder Ref1
und Ref2 ein.
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1. Referenzpunkt: Stellen Sie den Schieber des
Widerstandes an das Ende der Schiebeleiste, an dem er zu Beginn der
Reaktion steht (Kolbenprober ganz geschlossen) und klicken Sie auf Set.
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2. Referenzpunkt: Stellen Sie den Schieber des
Widerstandes an das andere Ende der Schiebeleiste, und klicken Sie auf
Set.
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Die Kalibrierung ist abgeschlossen, wenn im Feld
"Formel" der Korrekturfaktor erscheint.
Didaktik der
Chemie /
Universität Bayreuth
E-Mail: Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de, Stand:
23.09.10
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