Begleitveranstaltung zum
studienbegleitenden Praktikum
Unterrichtsplanung -
Arbeiten mit dem PARU
Als Unterrichtsplanung wird die Planungsarbeit an
einzelnen Unterrichtseinheiten bezeichnet. Das Planungs- und
Analyseraster für den Unterricht (PARU) bietet einen geeigneten Rahmen,
um die einzelnen Planungsschritte in einer sinnvollen Reihenfolge (1-10)
anzuordnen:

Themenabhängig eignen sich verschiedene
Unterrichtsmethoden. Jede Unterrichtseinheit sollte ein zentrales
Problem beinhalten, das dann im Rahmen der Unterrichtseinheit mit Hilfe
einer Unterrichtsmethode gelöst wird. Wichtige Unterrichtsmethoden sind
- Forschend
- Historisch
- Projekt
- Schülervorstellungsorientiert (ausgehend
von möglichen Fehlvorstellungen der Lernenden)
- Selbstorganisiertes Lernen
-
Technisch
Jede Unterrichtsmethode weist ihre individuellen
Artikulationsstufen auf. Dabei handelt es sich um eine Gliederung einer
Unterrichtseinheit in eine sinnvolle Abfolge von Schritten (Phasen).
Exemplarisch ist im PARU das Artikulationsschema für die forschende
Unterrichtsmethode eingetragen. Artikulationsschemata für weitere
Unterrichtsmethoden können im Skript zu „Grundbegriffe der Fachdidaktik
Chemie I und II, Kapitel 4.4“ nachgelesen werden.
Bei der Erfolgskontrolle sind die verschiedenen
Anforderungsbereiche (1,2,3) zu berücksichtigen. Diese werden durch die
Operatoren definiert.
Die Planung von Unterricht erfordert immer die
Berücksichtigung des Entwicklungsstandes der Lernenden.
Entwicklungspsychologisch sind konkrete von formalen Operationen zu
trennen. Weiterführende Informationen finden Sie im Skript zu
„Grundbegriffe der Fachdidaktik Chemie I und II, Kapitel 5.4.1“
Tipp:
Das PARU ist
sinnbildlich als Wegweiser zu verstehen, der Ihnen bei den komplexen
Überlegungen, die zur Planung von Unterricht notwendig sind, hilft,
nicht den Überblick zu verlieren.
-
Achten Sie
unbedingt auf eine korrekte Verwendung der Fachbegriffe.
-
Achten Sie auch
darauf, die didaktischen Leitlinien und Begründungen korrekt
anzugeben, z.B.
Struktur-Eigenschafts-Konzept;
Stoff-Teilchen-Konzept; Erkenntnisebenen; induktives und deduktives
Vorgehen; Ebenen-Wechsel; didaktische Regeln (konkret
-> abstrakt, groß -> klein oder
umgekehrt). Auch hierbei helfen Ihnen die
fachdidaktischen Grundlagen.
-
Die Erfolgskontrollen sollen aus unterschiedlichen
Anforderungsbereichen gewählt werden.
-
Achten Sie darauf, bei den Überlegungen zur
Schülerperspektive auch die affektive Seite (Gefühle, Ängste etc.)
zu berücksichtigen.
-
Geben Sie die Unterrichtsmethoden, die Sie anwenden
möchten, korrekt an. Ein forschendentdeckender Unterricht sollte
beispielsweise entsprechend mehr Schüleraktivität aufweisen als ein
forschend-entwickelnder Unterricht.
Seien Sie mutig – im Praktikum haben Sie die Gelegenheit
Neues in Ihrem Unterricht auszuprobieren. Nutzen Sie diese Chance.
Weitere Informationen zum PARU finden sich in der
zugehörigen Powerpointdatei.
E-Mail:
Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de
|