Konformationsisomerie

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Ethan weist zwei extreme räumliche Zustände auf, die unterschiedlich häufig vorkommen werden. Häufiger bedeutet, dass im zeitlichen Mittel vermehrt energetisch günstige Zustände auftreten.

Um diese Zustände benennen zu können benötigen wir Bezeichnungen.

Atomanordnungen, die durch Drehung um Einfachbindungen ineinander übergeführt werden können, bezeichnet man als Konformationen.

Prinzipiell gibt es unendlich viele Konformationen: jede Drehung um den Bruchteil eines Grades führt zu einer anderen Konformation. Von Bedeutung und Interesse sind meistens nur bestimmte Zustände, Extrema:

  • gestaffelt: bei Ethan stehen die H-Atome benachbarter C-Atome auf Lücke; dies ist in der Regel das günstigste Konformere (1).

  • Bei der ekliptischen Konformation stehen sich bei Ethan die H-Atome der benachbarten C-Atome direkt gegenüber, dieser Zustand ist energetisch ungünstig (2).

  • Alle anderen möglichen Zustände werden als schiefe Konformationen bezeichnet. Energetisch liegen sie zwischen den beiden Extremen (3).

(1) Gestaffelte Konformation (2) Ekliptische Konformation (3) Beispiel einer schiefen Konformation




 
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