Konformationsisomerie

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In der bisherigen Betrachtung der linearen Alkane war die Rotation um die Einfachbindung kaum eingeschränkt. Erst bei Butan fiel auf, dass es Rotationsbarrieren geben kann. Wir sind vom einfachsten Molekül (1), das uns das Phänomen der Konformation aufzeigt, ausgegangen.

Wir betrachten immer die C-C-Bindung, lediglich die Reste an den C-Atomen ändern sich. Mit zunehmender Kettenlänger oder auch Verzweigung der C-Kette bei Alkanen wird die Rotation um die Einfachbindung erschwert.

(1) Ethan als Strukturformel


Als weitere Möglichkeit für die Blockade der Drehung um die Einfachbindung kommt ein Ringschluß in Frage. Bildlich gesprochen, könnte man bei Cycloalkanen sagen, dass sich beide an der Drehung beteiligten C-Atome einen gemeinsamen Rest teilen: beim Cyclopropan (2) wäre dies eine CH2-Gruppe (Methylen-Gruppe). Durch den Ringschluß ist eine 360°-Drehung um die C-C-Bindung stark eingeschränkt, um so mehr, je kürzer der Rest ist. Bei Cyclopropan beträgt der mögliche Torsionswinkel genau 0° - darum ist dies Molekül für weitere Konformationsbetrachtungen uninteressant: es gibt keine Konformere.

(2) Cyclopropan als Skelettformel

Experimentieren Sie einfach selbst auf der nächsten Seite mit einem Cycloalkan!





 
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