1.43g Blei(II)-acetat
und 0.74g Kaliumiodid werden in je 200ml Wasser in den Bechergläsern gelöst. Die beiden
klaren Lösungen werden in einen Rundkolben gegeben und mit 10 Tropfen
Essigsäure angesäuert. Anschließend wird der Rundkolben im Wasserbad auf ca. 80°C
erwärmt. Der gelbe Niederschlag sollte sich lösen, falls nicht, wird noch
etwas Wasser zugegeben.
Durchführung:
Der Rundkolben mit der nun farblosen Lösung wird unter
Umschwenken erst unter Leitungswasser und anschließend im Eisbad gekühlt.
Für ein besseres Ergebnis sollte man den Kolben über Nacht stehen lassen.
Beobachtung:
Es bilden sich nach
und nach goldene, glänzende Kristallblättchen.
Richtet man den Lichtstrahl der Lampe gegen den Kolben - am besten in einem
abgedunkelten Raum - wird der optische Effekt erhöht.
Entsorgung:
Aufgrund des sehr
niedrigen Löslichkeitsprodukts des Bleiiodids bei Raumtemperatur (KL = 3*10-9 mol3/Liter) genügt es, den Kolbeninhalt nach ein
paar Stunden zu filtrieren und den mehrfach gewaschenen Niederschlag in den
anorganischen Schwermetallabfall zu überführen. Das Filtrat wird in den
Abguss gegeben.
Bei Raumtemperatur
bildet sich bei der Reaktion von Blei(II)-acetat mit Kaliumiodid sofort
ein gelber Niederschlag von amorphem Bleiiodid:
Die Löslichkeit des Bleiiodids beträgt bei Raumtemperatur etwa 1mmol/Liter. Im warmen Wasserbad löst sich der Niederschlag auf und
kristallisiert bei Abkühlung wieder in Kristallen aus.
Hinweise:
Anstelle von 1.43g Bleiacetat (Pb(CH3COO)2 kann auch 1.25g Bleinitrat
(Pb(NO3)2)
eingesetzt werden.
Der Effekt ist nur dann wirklich eindrucksvoll, wenn beim Erwärmen
alles Bleiiodid in Lösung geht. Ist dies nicht der Fall, empfiehlt es
sich, den unlöslichen Teil heiß abzufiltrieren.
Bleiiodid ist im trockenen
Zustand stabil und kann in einer dunklen Flasche jahrelang aufbewahrt
werden.