Hintergrund zu:

Goldstaub

Bei der Reaktion von Bleisalzen mit Kaliumiodid fällt aus der zuvor farblosen Lösung ein sattgelber Niederschlag  - das Bleiiodid - aus. Es kommt zur Ausbildung eines chemischen Gleichgewichtzustandes zwischen dem festen Bleiiodid und den Ionen:

Zur Verdeutlichung der Einstellung eines Löslichkeitsgleichgewichtes gibt man zur Lösung, die bei der Bleiiodid-Herstellung angefallen ist, einige Tropfen Kaliumiodid-Lösung. Es fällt erneut eine erstaunlich große Menge an Bleiiodid aus. Dieser Vorgang wird auch als Nachfällen bezeichnet. Das Phänomen kann dadurch erklärt werden, dass bei der Herstellung von Bleiiodid nicht alle Blei- und Iodidionen miteinander unter Bildung von Bleiiodid-Kristallen reagiert haben, sondern in Lösung geblieben sind.

Durch Temperaturerhöhung wird der Gleichgewichtszustand zu den Blei- und Iodidionen hin verschoben. Das gelbe Bleiiodid löst sich auf, wodurch die Lösung farblos erscheint.

Bleiiodid ist nur als Festkörper sattgelb. Der Grund ist, dass die Bleiionen die Elektronenschale der großen, voluminösen Iodidionen so beeinflussen, dass sie schon durch sichtbares Licht angeregt werden können. Sie absorbieren aus dem weißen Licht folglich blaues Licht; sichtbar ist gelb.

Literatur:

  1. http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/tip/04_02.htm, Stand 20.02.06

 

 

 

 

 

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Didaktik der Chemie
Universität Bayreuth

© Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de, Stand: 03.02.12