Cocain

Synonyme: 3-Benzoyloxy-8-methyl-8-azabicyclo-[3.2.1]octan-2-carbonsäuremethylester, "Koks", "Schnee"
Engl.: cocaine
Franz.: cocaine

 

Bitter schmeckende farblose Kristalle.

Mr = 303,36
Fp. 98 °C
image196.gif (2696 Byte)

Cocain
C17H21NO4

Cocain gehört zu den Tropan-Alkaloiden und ist das Hauptalkaloid des Coca-Strauches Erythroxylon coca Fam. Die Andenbewohner kauen Coca-Blätter zusammen mit Kalk vermischt. Cocain bewirkt u. a. Euphorie und Machtgefühle. Ein häufiger Konsum (Schnupfen, Rauchen oder Injektion) von Cocain führt nicht zu einer physischen Abhängigkeit (keine Entzugserscheinungen beim Absetzen), aber zu einer psychischen Abhängigkeit. Die Abhängigen haben dadurch den Zwang, sich immer höhere Dosen zu verabreichen, so dass es zu schweren Vergiftungen bis zum Tod (Herzstillstand, Atemlähmung) kommt.
Die Isolierung von Cocain gelang zum ersten Mal 1860, die Konstitutionsaufklärung 1898. Im Jahre 1902 führte Richard Willstätter (1872 - 1942; Chemie-Nobelpreis 1915) die erste Synthese von Cocain durch [17].
 


(c) Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de, Universität Bayreuth; Impressum