Experimente für den
Unterricht
9. Radioaktivität
9.1 Lehrplan
Grundkenntnisse über natürliche und künstliche
Radioaktivität: Aufbau der Atome (Kern-Hülle-Modell), stabile und instabile Kerne; Kernzerfall (Meßmethoden,
Halbwertszeit), Kernspaltung (kontrolliert und unkontrolliert), Nutzen und Gefahren radioaktiver Strahlung (Medizin, Technik,
Energiewirtschaft).
Hinweis: Keine Verwendung von
radioaktiven Präparaten im Unterricht!
9.2 Atombau
Vorstellungen:
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Kügelchen wie eine Murmel? Rutherford-Versuch, vereinfacht.
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Kern mit Masse und „nix“ drumherum = Hülle mit Elektronen.
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Bilder:
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Kern = 10-10m (4*10-11 bis 2*10-10)
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Atomradien: H=300x, O=660x, Au=1440x
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Kern = Fußball; ein Fußballtorwart hat „den Kern“ in den Händen,
der andere kann davon Elektronen fangen; Durchmesser, wie zwei Fußballfelder
lang sind.
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Kern = 40km Durchmesser; Hülle bis zur Sonne.
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Elektron genauso groß wie Proton und Neutron, aber nur 1/1840
der Masse
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Ergebnis:
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Elektronen negativ, Protonen positiv, Neutronen neutral.
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A: Wir bauen uns Atome nach den Regeln:
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Die Ladung muss nach außen hin neutral sein, d.h. für jedes
Proton ein Elektron.
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Für jedes Proton muss mindestens ein Neutron in den Kern.
Schreibweise:
A: Vergleich der Kerne.
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Ziel: Zusammensetzung der Kerne, Elementbegriff.
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9.3 Instabilität
Je mehr Protonen, desto größer die Abstoßung. Neutronen können
durch Zunahme der Zahl über 1:1 nur teilweise ausgleichen. Je mehr Protonen,
desto instabiler der Kern.
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sehr instabile Kerne zerfallen von selbst (natürliche
Radioaktivität)
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instabile Kerne können durch Beschuss gespalten werden (Bomben
und KKW).
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9.4 Energiebeteiligung
Die Bewegung der entstehenden Bruchstücke ist Wärme. Daneben
entsteht Strahlung:
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a-Strahlen (sehr kleine Bruchstücke
2p+2n)
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Neutronen (einzelne Neutronen)
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b-Strahlen (Elektronen)
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g-Strahlen (noch kleiner).
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Wieso Elektronen aus dem Kern? Lösung: n -> p+ + e- + E
9.5 Zerfallsgesetz
Zerfällt nach Lust und Laune, aber immer gleich viel in einem längeren
Zeitraum. Modellversuch: Meterstab (jeweils halbe Längen) oder Kästchen 8x8: Restkerne und Zerfallsprodukte darstellbar.
Beispiele:
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238-U: 4 Mrd. a; 14-C: 6000 a; 123-I: 10 h; 266-Mt: 0.003s.
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9.6 Meßmethoden
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Nennen: Nebelkammer (sichtbar, ohne
g) und Geiger-Müller-Zählrohr (ohne
a) |
9.7 Kettenreaktion
9.8 Bedeutung
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Markierung, Krebsbehandlung, Bomben und Minen, Kraftwerke
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Tschernobyl: (1995) 120.000 Tote, bis 2010 rechnen russische Ärzte mit 15 Mio. Toten an
Folgeschäden.
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Versuche: H 11
© Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de,
Stand:
17.05.11
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