Chemische Experimente für die Grundschule

Oberflächenspannung I

S

Zeitbedarf: 5 Minuten.
Ziel: Demonstration einer Wirkung von Oberflächenspannung
Material:
bulletkleine Flasche mit weitem Hals (Sahne-, Saft-...)
bulletMullwindel oder Fliegengitter
bulletstarker Haushaltsgummi
bulletAlufolie ca. 10x10cm
bulletPlastikschüssel
Aufgabe: Beobachte das Material der Mullwindel bzw. das Fliegengitter genau: könnte man darin Wasser tragen?
Lösung: Das Material hat grobe Poren ("große Löcher"). Wasser würde auslaufen.
Durchführung: Die Flasche wird zur Hälfte mit Wasser gefüllt, dann mit dem porösen Material abgedeckt. Abdeckung mit dem Gummi fest anbinden. Alu-Folie mit der Handfläche auf die Öffnung drücken und die Flasche über der Plastikschüssel umdrehen. Nun die Alufolie entfernen.
Beobachtung: Das Wasser läuft nicht aus.
Erklärung: Die Oberflächenspannung verhindert, dass Wasser durch kleine Öffnungen fließen kann.
Hinweise:
  1. Die Oberflächenspannung ist nicht sehr "stark". Durch leichtes Schütteln kann man das Wasser nach und nach durch das löchrige Material kriegen. So wird der Versuch in der Regel erklärt.
  2. Der Versuch ist problematisch. Es ist zweifelhaft, ob es wirklich die Oberflächenspannung ist, die das Wasser zurück hält. Ich tippe auf den Luftdruck. Die Oberflächenspannung verhindert nur, daß die Luft in die Flasche eindringt. Das Gewicht des Wassers aber wird durch den Luftdruck gehalten.
Entsorgung: -
Quelle: S. Weber, Didaktik der Physik, Universität Bayreuth.

 

 

 

 

 

  

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Universität Bayreuth
Didaktik der Chemie

© Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de, Stand: 17.05.11