Zeitbedarf: |
| Vorbereitung: 5min |
| Durchführung: 2min (Reaktion läuft bis zu 1h) |
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Ziel/Effekt: |
Eine glühende Platinspirale
entzündet in einer oszillierenden Reaktion immer wieder Methanoldämpfe. |
Material: |
| Erlenmeyerkolben (300ml, Weithals) |
| Heizplatte |
| Holzplatte (oder andere schlecht wärmeleitende Unterlage) |
| Schutzbrille |
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| Schutzhandschuhe |
| 20cm Platindraht (d < 1mm) |
| Brenner |
| 10cm Kupferdraht (d > 1mm) |
| Feuerzeug |
| Tiegelzange |
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Chemikalien: |
| Methanol CH3OH
R11-23/24/25-39/23/24/25
S(1/2)-7-16-36/37-45 |
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Vorbereitung: |
Aus dem Platindraht wird eine
enge Spirale geformt, die wiederum zu einem Herz gebogen wird. Die
Aufhängerschlaufe sollte so lange sein, dass das Herz sich ca. 3cm über
dem Glasboden befindet. Das Herz sollte so groß sein, dass es leicht durch
den Hals des Erlenmeyerkolbens passt. Der Kupferdraht dient als Aufhängung. |
Durchführung: |
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Der leere Erlenmeyerkolben wird
auf der Heizplatte auf ca. 70°C erwärmt. Bei Versuchsbeginn wird der
Erlenmeyerkolben auf die Holzplatte gestellt und 50ml Methanol in den
Erlenmeyerkolben eingefüllt.
Das Platinherz wird kurz unter Zuhilfenahme des Brenners zum Glühen
gebracht und dann sofort in den Erlenmeyerkolben gehängt. Achtung:
Methanol ist giftig, daher im Abzug arbeiten! |
Beobachtung: |
Das Herz glüht sofort hell
auf. (Wenn nicht, muss es nochmals mit der Brennerflamme kurz erwärmt und
rasch in den Zylinder abgesenkt werden). Nach 20-40s kommt es zu einer leisen Verpuffung im
Erlenmeyerkolben, begleitet von einer flackernden blauen Flamme. Das
Glühen des Platinherzes wird kurz unterbrochen, setzt aber sofort wieder
ein und die bereits beschriebene Sequenz
beginnt erneut. Die Reaktion oszilliert zwischen
Glühphase und Verpuffung hin und her. Bei einer Außentemperatur von 20°C kann
die Oszillation bis zu 1 Stunde dauern. |
Entsorgung: |
Methanol: halogenfreie,
organische Lösungsmittel |
Quelle: |
| Nick,
S., Parchmann, I., Demuth, R.: Chemisches Feuerwerk - 50 effektvolle
Schauversuche, 1. Aufl., Aulis Verlag Deubner, Köln, 2001, S.173-179 |
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www.experimentalchemie.de/versuch-012.htm, verändert 17.09.05 |
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Hintergrund: |
Die Temperatur des Platindrahts
reicht nicht aus, um den Methanoldampf im Erlenmeyerkolben zu entzünden
(Zündpunkt: 455°C). Jedoch läuft auf der Oberfläche des Platindrahtes eine
katalysierte Verbrennung des Methanols ab, die eine niedrigere
Aktivierungsenergie erfordert. Dadurch erhitzt sich der Platindraht.
Sobald der Draht 455°C erreicht, entzündet er die Methanoldämpfe im Erlenmeyerkolben.
Durch die Verpuffung wird der gesamte Sauerstoff im Kolben verbraucht und
die Flamme erlischt. Von außen strömt neuer Sauerstoff nach und reagiert wiederum an der
Platinoberfläche mit Methanol. Der Prozess wiederholt sich solange, bis
das Methanol verbraucht ist. |
Did. Hinweise: |
| Einsetzbar als Beispiel für die Funktionsweise eines
Katalysators. |
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WWW: |
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