C
01.07b

Experimente für den Chemieunterricht

Mischung und Reaktion
geöffnete Version

Lehrer

Zeitbedarf: 45 Minuten.
Kompetenzen/ Ziel: E: Auswahl eines geeigneten Trennverfahrens.
B: Beurteilung der Qualität verschiedener Trennverfahren und Trennbedingungen
Voraus-setzungen:
  1. Die Schüler kennen einige Trennverfahren: Filtrieren, Destillieren (Verdampfen), Chromatographie, Sedimentieren, Dekantieren...
  2. Chromatographie und Filtrieren sollten auch bezüglich Aufbau, Anwendungsgebiet, Funktionieren (z.B. Rolle des Laufmittels) etwas detaillierter bekannt sein.
  3. Schüler können mit Versuchsanleitungen selbständig umgehen .
Aufgaben:

Trenne die Farbstofflösungen nach einem dir bekannten Verfahren! Gehe dabei in folgenden Schritten vor:

  1.  Überlege zunächst theoretisch, welche/welches Trennverfahren du einsetzen würdest.
  2. Stelle eine Liste von Chemikalien und Materialien zusammen, die du wahrscheinlich benötigst. Fordere diese von deinem Lehrer an.
  3. Führe den Trennvorgang durch und notiere deine Ergebnisse!

Die Lernenden können in Gruppen arbeitsteilig je ein selbst gewähltes Trennverfahren ausprobieren.
 

Material: Chromatographie:
  • 1 Petrischale d=100mm
  • 2 Rundfilter "Blauband" d=120mm
  • Schere
  • 2 Uhrgläser
  • 3 Pasteurpipetten mit Hütchen
  • Spatel 4mm
Filtration:
  • 1 Erlenmeyerkolben 200mL
  • 1 Trichter
  • 2 Rundfilter dafür
  • Stativmaterial
  • Lupe
  • 2 Bechergläser 100mL
Chemikalien: Zu trennende Stoffe:
  • Brillantgrün-Lösung
  • Kristallviolett-Lösung
  • Eisen(III)-chlorid-Lösung c~0.1mol/L
  • Kaliumhexacyanoferrat(II)-Lösung c~0.1mol/L

Laufmittel:

  • Essigsäure verschiedener Konzentrationen (z.B.: w= 0.1, 1 und 5 %) als Laufmitttel
  • Wasser

 

 

Vorbereitung1: Bei der Herstellung der Farbstoff-Lösungen jeweils sehr wenig Substanz verwenden (eine kleine Spatelspitze, ca. 1mg!); Brillantgrün in 1ml Wasser, Kristallviolett in 1ml Spiritus lösen.
Vorbereitung2: Etwa in die Mitte eines Rundfilters ein ca. 1cm durchmessendes Loch anbringen (Wettbewerb: wie macht man das am besten?) Um das Loch herum das zu trennende Gemisch mit Pasteurpipette auftragen. Aus einem 2-3 cm breiten Streifen des anderen Rundfilters ein Röllchen formen und als Docht durch das Loch stecken. Petrischale zur Hälfte mit Laufmittel füllen und Rundfilter (nach dem Auftragen der Gemische) so auflegen, dass der Docht eintaucht.
Durchführung1: (Chromato-graphie)

Untersuche folgende "Gemische":

Gemisch A (Uhrglas 1) aus so viel grüner und violetter Farbstofflösung, bis diese blau erscheint ;

Gemisch B aus Kaliumhexacyanoferrat(II)- und Eisen(III)-chlorid-Lösung (je 1 Tr. der Lösungen auf dem Uhrglas mischen und sofort auftragen).
Beobachtung1: Nach 5-10 Min.: A wird aufgetrennt, B wird nicht aufgetrennt.
Deutung1: A ist ein Gemisch, bei B ist ein neuer Stoff aus den beiden Edukten entstanden.
Durchführung2: (Filtration)

Untersuche folgende "Gemische":

Gemisch A (Becherglas 1): in 50mL Wasser ca. 5 Tr. grüne und 5 Tr. violette Farbstofflösung geben, ggf. von den einzelnen Lösungen tropfenweise mehr, bis die Lösung blau erscheint;

Gemisch B (Becherglas 2) je 10 Tr. der Lösungen Kaliumhexacyanoferrat(II)- und Eisen(III)-chlorid-Lösung in 50mL Wasser geben.
Beobachtung2: Keines der "Gemische" wird auf- oder von Wasser abgetrennt.
Deutung2: Das Trennverfahren ist ungeeignet.
Ergebnis: Welches ist das am besten geeignete Trennverfahren?
Welches Laufmittel ist das beste?
Entsorgung: E3, E1.
Quelle: Seminar I, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth.
Erweiterung: Hinweise zur fachgemäßen Arbeitsweise in der Chemie durch den Lehrenden.

© Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de, Stand: 12.07.12

Universität Bayreuth
Didaktik der Chemie