C
03.01

Experimente für Kinder

Zitronenbatterie

L

Zeitbedarf: 30 Minuten.
Ziel:

E: Kombination zweier (verschiedener) Metalle in einer Zitrone erzeugt eine Potentialdifferenz. Maßgebend ist hierfür nicht die Zitrone, sondern sind die Metalle.

Material:
  • Kupferblech (oder Kupferelektrode)
  • Zinkblech oder verzinktes Blech (oder Zinkelektrode)
  • Zitrone (alternativ: Kartoffel, Apfel, Nektarine, ...)
  • Kabel, Krokodilklemmen
  • Verbraucher (hochohmig) LED grün oder rot? Motor?
  • Schleifpapier
Chemikalien:
  • Natriumchlorid-Lösung (gesättigt)

 

Vorbereitung:

Löcher in Metallblechgröße (oder Elektrodengröße) in die Zitrone schneiden. Aufbauskizze:

Durchführung 1: Versuch nach Skizze aufbauen. Ggf., je nach Saftigkeit der Zitrone, Zitrone fest quetschen (erhöht Saftkonzentration und Zirkulation).
Beobachtung 1: Die Lampe leuchtet bzw. der Motor dreht sich.
Deutung 1: Das Kupfer- und das Zinkblech (Elektroden) bilden, getrennt durch die Zitrone als Elektrolyt, eine galvanische Zelle.
Durchführung 2: Zitrone durch ein Becherglas mit Natriumchloridlösung ersetzen.
Beobachtung 2: Selbes Ergebnis.
Deutung 2: Der Stromfluss, durch den der Verbraucher angetrieben wird, entsteht unabhängig von der Zitrone. Er wird von den Metallen generiert. 
Entsorgung: Zitrone in den Hausmüll (nicht mehr zum Verzehr geeignet!), Bleche abspülen und wieder verwenden. Natriumchlorid-Lösung in den Ausguss.
Quelle: http://www.unterrichtsmaterialien-chemie.uni-goettingen.de/material/5-6/V5-521.pdf und https://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder/detailansicht/datum/2010/03/01/die-kartoffelbatterie.html (13.12.2017)
Bild der Zitrone:
https://pixabay.com/de/zitrone-gelb-fr%C3%BCchte-zitrusfr%C3%BCchte-576400/ (13.12.2017)
Bild der LED:
https://pixabay.com/de/gef%C3%BChrt-diode-licht-ausgeben-26354/
(13.12.2017)
Hintergrund: Die Größe der Bleche (Kontaktfläche) erhöhen die maximal mögliche Stromstärke. Mehrere Zitronenbatterien in Reihe geschaltet erhöhen die Spannung (Reihenschaltung).
Die Leistung eines Verbrauchers bzw. die maximal entnehmbare Leistung aus einer Stromquelle entspricht dem Produkt aus Spannung und Stromstärke (P=U·I).
Did. Hinweise: Achtung, Fehlvorstellung: Die Zitrone ist nicht für den entstehenden Stromfluss verantwortlich. Ggf. mit den Lernenden konkret thematisieren. Durchführung 2 zeigt, dass ein beliebiger Elektrolyt verwendet werden kann. Die Bleche sollten zuvor mit einem Schleifpapier gereinigt werden (wichtig vor allem bei neuen Blechen). Sie dürfen sich nicht direkt berühren, sollten aber nicht zu weit voneinander entfernt sein.
Auf Polung der Verbraucher, besonders LED, achten.
Alternative, alltagsnahe Elektroden: z.B.: Kupfermünzen, verzinkte Nägel, ... (mit schlechterem Ergebnis).

  

 

Didaktik der Chemie
Universität Bayreuth

© Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de, Stand: 02.04.19