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01.01 |
Experimente für Kinder
Chromatographie von Alltagsgegenständen
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L |
Zeitbedarf: |
45 Minuten. |
Ziel: |
F:
chemische Analysemethode Chromatographie
E: Filzstiftfarben sind (oft, nicht immer) aus verschiedenen
Farbstoffen zusammengesetzt. Diese können wasserlöslich oder unlöslich
sein.
Auch farbige Stoffe aus dem Alltag (Süßigkeiten, Blätter, ... )
verhalten sich so. |
Material: |
- bunt Stabilo Pen 68
Art. 32 blau, 45 braun,
36 (dunkelgrün), 50
(rot)
- schwarz: Stabilo Pen 68 Art. 46, Staedtler
Lumocolor permanent Art. 318-9, Staedtler Lumocolor wasserlöslich Art.
315-9;
- Smarties
- grüne Blätter
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- Mörser, Pistill, Quarzsand
- Bechergläser, Petrischalen
- Dünnschichtchromatographie-Platten,
Marmeladenglas (mit Deckel)
- Filterpapier (d(Filterpapier) > d(Petrischale))
- Kapillaren oder Pipetten
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Chemikalien: |
- Ethanol (Spiritus)
- Isopropanol
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Durchführung 1: |
Etwa in die
Mitte eines Rundfilters ein ca. 1cm durchmessendes Loch anbringen
(Wettbewerb: Wie macht man das am besten?). Um das Loch herum
Farbkleckse mit den Filzstiften (wasserlöslich) auftragen (möglichst weit voneinander
entfernt um das Loch verteilt). Aus einem 2-3 cm breiten Streifen des
anderen Rundfilters ein Röllchen formen und als Docht durch das Loch
stecken. Petrischale zur Hälfte mit Wasser (Laufmittel) füllen und
Rundfilter so auflegen, dass der Docht eintaucht.
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Beobachtung: |
Das Wasser wird durch den Docht nach
oben gesogen und verteilt sich langsam nach außen bis an den Rand. Die
Farbkleckse laufen mit und spalten sich in verschiedene Farben auf. z.B.
Stabilo 68/36 dunkelgrün: gelb, grün, blau; 68/30
?: gelb, orange, lila, rot; 68/45 braun:
gelb, rot, blau, lila; 68/32 dunkelblau: blau, lila.
blau (68/30): unten; grün (68/36): links; braun
(68/45) oben; rot (68/50) rechts.
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Deutung: |
Die Filzstift-Farben setzen sich
aus verschiedenen Einzelfarbstoffen zusammen. |
Durchführung 2: |
Versuch 1 mit verschiedenen
wasserlöslichen und wasserfesten (schwarzen) Stiften wiederholen. Getestete Stifte:
Stabilo 68/46; Schwarze Füller-Tinte (Schneider Ref.No. 6601); Staedtler
Lumocolor permanent, schwarz (Art. Nr. 318-9); Staedtler Lumocolor
wasserlöslich, schwarz (Art. Nr. 315-9); Kugelschreiber (Didaktik
Chemie, Aufschrift: Uni Bayreuth Chemie, gelbes Griffstück). |
Beobachtung: |
Wie Durchführung 1. Einige der
Farbkleckse laufen mit und spalten sich teilweise in verschiedene Farben
auf, z.B. Stabilo 68/48 (gelb, blau, rot, lila); Füller-Tinte (gelb,
lila); Staedtler löslich (keine Aufspaltung).
Abbildung falsch beschriftet |
Deutung: |
Die Filzstift-Farben setzen sich
aus verschiedenen Einzelfarbstoffen zusammen. Manche bestehen auch nur
aus einem einzigen Farbstoff (s. Staedtler löslich). Einige sind
wasserlöslich (laufen bei Wasser als Laufmittel), andere nicht. |
Durchführung 3: |
Versuch 2 mit anderem Laufmittel (Isopropanol)
wiederholen. Statt Petrischale und Filterpapier DC-Platten und
Marmeladenglas verwenden. Getestete Stifte: wie bei Durchführung
2. |
Beobachtung: |
Die in Durchführung 2 gelaufenen
Farbkleckse laufen nun kaum bis gar nicht. Die in Durchführung 2 nicht
gelaufenen Farbkleckse spalten sich teilweise auf. Kugelschreiber: gelb,
lila; Staedtler permanent: keine Aufspaltung.
v.l.n.r.: Kugelschreiber, Füller, Staedtler Lumocolor
permanent. Staedtler Lumocolor wasserlöslich, Stabilo 68/48 |
Deutung: |
Die
wasserunlöslichen Stiftfarben können ebenso wie die wasserlöslichen aus
verschiedenen Farbstoffen bestehen oder nicht. Zum Sichtbarmachen
benötigt man ein unpolares Laufmittel. |
Durchführung 4: |
Smarties einer Farbe in Wasser
einweichen, bis sich die Flüssigkeit verfärbt. Einen farbigen
Wasserklecks mit der Kapillare auf ein Filterpapier setzen. Klecks
trocknen lassen. Danach wie in Durchführung 1 weiter vorgehen. |
Beobachtung: |
Wie Durchführung 1. |
Deutung: |
Die Smartie-Farben setzen sich
aus verschiedenen Einzelfarbstoffen zusammen. |
Durchführung 5: |
Blätter mit etwas Quarzsand und
Ethanol in einem Mörser verreiben. Einen Klecks der eingefärbten
Flüssigkeit auf eine DC-Platte aufbringen. Weiter wie in Durchführung 3.
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Beobachtung: |
Je nach Blatt erhält man mehr oder
weniger deutliche Ergebnisse: man kann etwa 2-4 verschiedene
Blattfarbstoffe (grün, gelb, orange, rot) unterscheiden. Bei allen
getesteten Blättern waren mindestens 2 erkennbar (grün, gelb).
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Deutung: |
Die Blatt-Farben setzen sich
aus verschiedenen Einzelfarbstoffen zusammen. |
Entsorgung: |
Festes in den Hausmüll, Flüssiges in den Abfluss. Filzstifte
wieder verwenden. Unbenutze Smarties essen. |
Quelle: |
http://www.unterrichtsmaterialien-chemie.uni-goettingen.de/material/5-6/V5-80.pdf
http://www.unterrichtsmaterialien-chemie.uni-goettingen.de/material/5-6/V5-568.pdf (22.01.2018)
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Hintergrund: |
Chromatographie: Verfahren zur Auftrennung von Stoffgemischen zur
Analyse. Historisch: Erste Chromatographien wurden an Blattfabrstoffen
durchgeführt. Dabei trennen sich hauptsächlich Chlorophylle, Carotinoide
und Xanthophylle auf. Bei verfärbten Blättern im Herbst können weitere
Stoffe (Anthocyane, Polyphenole, ...) enthalten sein. |
Did. Hinweise: |
Mit
Isopropanol ist eine Durchführung wie bei Durchführung 1 und 2 nicht
möglich, da das Isopropanol schneller verdunstet als es nach außen
wandert. Stattdessen werden Chromatographien mit Isopropanol in
gesättigter Isopropanol-Atmosphäre im (verschlossenen!) Marmeladenglas
auf DC-Platten durchgeführt (auf richtige Seite der DC-Platte,
Pulverbeschichtung meist Aluminiumoxid, achten!). Ähnlich bei Ethanol.
Keine deutlichen Ergebnisse bei den Smarties.
Blattfarbstoffchromatographie funktioniert mit Ethanol besser als mit
Isopropanol. Petrolether funktioniert noch besser, ist aber für die
Zielgruppe "Kinder" ungeeignet. |
WWW: |
https://www.youtube.com/watch?v=JmaMXYPvNeE#action=share
(22.01.2018) |
© Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de, Stand:
02.04.19
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