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Dünnschichtchromatographische Trennung von Farbstoffen
aus einheimischen Färbepflanzen
Rubia tinctorum, Alkanna tinctoria |
L |

Zeitbedarf: |
Arbeitszeit: ca. 20 Minuten +
Laufzeit für DC: ca. 15 Min. |
Ziel: |
Selbst erfahren:
 | des schnellen Trennprinzips mittels DC, |
 | der Steigerung der Aussagekraft mit verschiedenen
Hilfsmitteln, z.B. UV und Srühreagenzien, |
 | der Vielfalt der Farbstoffe im Extrakt einer
Pflanze. |
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Material: |
 | Fön (Warmluft) |
 | UV-Lampe (365nm) |
 | 2 Sprühflaschen 20ml |
 | Chromatographiekammer (Haushaltsglas) |
 | je Farbstoff eine Pasteurpipette als Kapillare. |
Je Gruppe bzw. Probe, falls selbst extrahiert wird:
 | Stativ, Muffe, Klammer |
 | Einhalskolben 25ml |
 | Vigreuxkolonne 10cm |
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 | Erlenmeyerkolben 25ml |
 | Glastrichter |
 | Rundfilter Schwarzband d=70mm |
 | Rollrandgläschen |
 | Messpipette 5ml |
 | Pulvertrichter |
 | Spatel 4mm |
 | Wasserbad. |
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Chemikalien: |
 | DC-Platten Polygram SIL G/UV254, 4*8cm |
 | Wasser |
 | Diphenylboryloxyethylamin |
 | Polyethylenglycol 400 |
 | Alizarin |
 | Methanol
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 | Ethylacetat p.A.
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Vorbereitung: |
Laufmittel:
Ethylacetat : Hexan = 3 : 7.
Sprühreagentien:
a. w(Diphenylboryloxyethylamin)=1% in Methanol.
b. w(Polyethylenglycol 400) =5%
in Methanol. Extraktion: 1g pulverisierte
Probe wird mit 5ml Methanol 10 Minuten unter Rückfluss erhitzt,
anschließend warm filtriert. |
Durchführung: |
Von dem Filtrat
bzw. der Lösung wird jeweils eine kleine Menge durch Eintauchen der Kapillare in die
Lösung und einmaliges Tupfen auf die Startlinie der DC-Platte aufgetragen. In die
Kammer ca. 3-4mm hoch Laufmittel geben und die
Platte hinein stellen. Kammer verschließen. Laufzeit: ca. 15 Minuten. Danach
Laufmittel mit dem Fön warm vollständig abdunsten lassen (Abzug!) und
nacheinander erst mit Sprühreagenz a, dann mit b besprühen.
Unter der UV-Lampe 365nm betrachten. |
Ergebnisse:
(Muster; Ablauf zur Zeit rechts mit Alizarin) |
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a. bei Tageslicht |
b. unter UV 365nm |
c. unter UV nach Anwendung der
Sprühreagentien |
jeweils links: Rubia, mitte: Alizarin
rein, rechts: Alkanna.
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Beobachtung: |
a. Bei Tageslicht
erkennt man mit dem freien Auge mehrere gelbe und rötliche Flecken.
b. Bei UV-Licht erkennt man mehr Banden.
c. Nach Anwendung der Sprühreagenzien ist das Ergebnis optimal. |
Deutung: |
- Mit Hilfe von UV-Licht und Sprühreagenzien kann man
die Zahl der sichtbaren Komponenten in einem Gemisch stark steigern.
- Mit Hilfe eines mitlaufenden Reinstoffes lassen sich
einzelne Komponenten im Gemisch identifizieren (Rf-Werte bzw.
Laufstrecke). Hier kann man folgern, dass Alizarin nur in der Krapp-,
nicht jedoch in der Alkannawurzel enthalten ist.
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Entsorgung: |
Laufmittel
und Sprühreagentien: Organische Lösungsmittel; DC Hausmüll. |
Quelle: |
Prof. K. Seifert,
Lehrstuhl für Organische Chemie I, Universität Bayreuth. |

© Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de

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