Antwort von Prof. Dr. K.
Seifert, Organische Chemie:Als
Nachweisreaktion für Harnstoff im Blut dient seine Reaktion mit
Diacetylmonoxim und Thiosemicarbazid. In einem ersten Schritt
kondensieren die beiden letzten Reagenzien zu einem Semicarbazon:

Dieses reagiert mit dem Harnstoff weiter zunächst zu
einer kationischen, rot gefärbten Zwischenstufe, die in saurer Lösung
innerhalb von wenigen Tagen verschwindet:

Eines der Stickstoffatome stammt aus dem Harnstoff.
Der Mechanismus der Umlagerung zum ungeladenen Produkt ist noch nicht
bekannt. Der Farbstoff absorbiert bei 590nm und kann photometrisch
quantitativ erfasst werden.
Bei dieser
Reaktion benötigt man allerdings kein Fe(III)-chlorid. Sollte eine
weitere Farbreaktion tatsächlich Verwendung finden, so ist über die
Struktur des beteiligten Farbstoffes nichts bekannt.