Bevor sich das Kohlenstoffatom mit den vier Wasserstoffatomen
verbinden kann (Abb.1), muss es einen anderen Zustand einnehmen.
Im Grundzustand kann das Kohlenstoffatom keine vier Bindungen aufbauen,
weil es keine vier einfach besetzten Orbitale zur Verfügung hat.
Den passenden Zustand erreicht das Kohlenstoffatom durch die
Vermischung (Hybridisierung) des 2s-Orbitals mit den drei 2p-Orbitalen (px,
py, pz) (Abb. 2).
Abb. 2: Möglicher Verlauf der sp3-Hybridisierung
Gleichzeitig mit der Vermischung wird das zweite Elektron des ehemaligen
2s-Orbitals in das freie Orbital verschoben (Hundsche Regel: gleiche Orbitale
werden zuerst einfach besetzt) (Abb. 3).
Da bei dieser Hybridisierung ein s-Orbital und drei p-Orbitale miteinander
gemischt werden nennt man sie auch sp3-Hybridisierung (die Zahl der
Orbitale wird als Hochzahl angegeben; eine 1 schreibt man nicht; gesprochen:
es-pe-drei).
Durch diese Hybridisierung sind nun vier gleiche (gleiche Energie, gleiche Form,
gleiche Größe) einfach besetzte Orbitale entstanden und das Kohlenstoffatom kann
zu den vier Wasserstoffatomen je eine Einfachbindung ausbilden (Abb. 4).
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unter folgendem Link herungerladen http://www.bitmanagement.com/download/playerdownload.de.html#BS_Contact_VRML/X3D"
Abb. 4: Kugel-Stäbchen-Modell des Methans