Einführung für Lehrer
Die räumliche Struktur von
Kohlenwasserstoffen ist in der Chemie eine wichtige Grundlage zum Verständnis
verschiedener Vorgänge und physikalischer Eigenschaften. Im neunjährigem
Gymnasiuam G9 (Bayern) wurde der räumliche Bau und das Reaktionsverhalten von
Kohlenwasserstoffen mit Hilfe des Modells von der Hybridisierung eingeführt, was
die Bindungsverhältnisse über
/-Modell
erklärt.
Durch die Einführung des achtjährigen Gymnasiums (G8) wurde der Lehrplan in
Chemie stark verändert. Dadurch änderte sich zum einen die Jahrgangsstufe, in
der die Organische Chemie gelehrt wird: die Schüler sind nun mit 15-16 Jahren
deutlich jünger. Zum anderen werden dem Lehrer wesentlich mehr Freiheiten bei
der Gestaltung des Unterrichts gegeben.
In diesem Zusammenhang wurde z.B. die Festlegung auf das Hybridisierungs-Modell
bei der Erläuterung der Kohlenwasserstoffe aufgehoben. Das heißt nicht, dass die
Verwendung des Hybridisierungs-Modells und in dessen Folge die Erklärung von
Bindungsverhältnissen über
/-Bindungen
verboten sind, aber es wurde der Weg frei gemacht für andere möglicherweise
verständlichere Modellvorstellungen. Eine dieser anderen Modellvorstellungen ist
die von Linus Pauling beschriebene Bogenbindung. Auch Pauling verwendet zwar im
Prinzip das Hybridisierungs-Modell, er benötigt aber nur den sp3-Zustand
des Kohlenstoffatoms. Nach seiner Theorie entstehen die Mehrfachbindungen nicht
durch unterschiedliche Hybridisierungszustände sondern durch eine passende
Ausrichtung der beteiligten sp3-Kohlenstoffatome zueinander.
Weiterführende Literatur:
-
Pauling, L.; Die Natur
der chemischen Bindung, 2. Aufl, Verlag Chemie, Weinheim, 1964, S. 133ff.
Vorraussetzung:
Die Schüler kennen die Orbitaltheorie.
Bevor Sie mit dem Arbeitsblatt
beginnen, lesen sie die allgemeinen
technischen Voraussetzungen.
Die wichtigsten Ergebnisse der virtuellen Arbeitsblätter können
auf dem
Begleitblatt eingetragen werden, und bieten dadurch eine
Diskussionsgrundlage für den weiteren Unterricht.