Didaktik der Chemie / Universität Bayreuth

Stand: 21.07.17


Begleitveranstaltung zum studienbegleitenden Praktikum

Unterrichtsplanung -
Arbeiten mit dem PARU

Als Unterrichtsplanung wird die Planungsarbeit an einzelnen Unterrichtseinheiten bezeichnet. Das Planungs- und Analyseraster für den Unterricht (PARU) bietet einen geeigneten Rahmen, um die einzelnen Planungsschritte in einer sinnvollen Reihenfolge (1-10) anzuordnen:

 

Themenabhängig eignen sich verschiedene Unterrichtsmethoden. Jede Unterrichtseinheit sollte ein zentrales Problem beinhalten, das dann im Rahmen der Unterrichtseinheit mit Hilfe einer Unterrichtsmethode gelöst wird. Wichtige Unterrichtsmethoden sind

- Forschend
- Historisch
- Projekt
- Schülervorstellungsorientiert (ausgehend von möglichen Fehlvorstellungen der Lernenden)
- Selbstorganisiertes Lernen
-
Technisch

Jede Unterrichtsmethode weist ihre individuellen Artikulationsstufen auf. Dabei handelt es sich um eine Gliederung einer Unterrichtseinheit in eine sinnvolle Abfolge von Schritten (Phasen). Exemplarisch ist im PARU das Artikulationsschema für die forschende Unterrichtsmethode eingetragen. Artikulationsschemata für weitere Unterrichtsmethoden können im Skript zu „Grundbegriffe der Fachdidaktik Chemie I und II, Kapitel 4.4“ nachgelesen werden.

Bei der Erfolgskontrolle sind die verschiedenen Anforderungsbereiche (1,2,3) zu berücksichtigen. Diese werden durch die Operatoren definiert.

Die Planung von Unterricht erfordert immer die Berücksichtigung des Entwicklungsstandes der Lernenden. Entwicklungspsychologisch sind konkrete von formalen Operationen zu trennen. Weiterführende Informationen finden Sie im Skript zu „Grundbegriffe der Fachdidaktik Chemie I und II, Kapitel 5.4.1“

Tipp:

Das PARU ist sinnbildlich als Wegweiser zu verstehen, der Ihnen bei den komplexen Überlegungen, die zur Planung von Unterricht notwendig sind, hilft, nicht den Überblick zu verlieren.

  • Achten Sie unbedingt auf eine korrekte Verwendung der Fachbegriffe.

  • Achten Sie auch darauf, die didaktischen Leitlinien und Begründungen korrekt anzugeben, z.B.

Struktur-Eigenschafts-Konzept; Stoff-Teilchen-Konzept; Erkenntnisebenen; induktives und deduktives Vorgehen; Ebenen-Wechsel; didaktische Regeln (konkret -> abstrakt, groß -> klein oder umgekehrt). Auch hierbei helfen Ihnen die fachdidaktischen Grundlagen.

  • Die Erfolgskontrollen sollen aus unterschiedlichen Anforderungsbereichen gewählt werden.

  • Achten Sie darauf, bei den Überlegungen zur Schülerperspektive auch die affektive Seite (Gefühle, Ängste etc.) zu berücksichtigen.

  • Geben Sie die Unterrichtsmethoden, die Sie anwenden möchten, korrekt an. Ein forschendentdeckender Unterricht sollte beispielsweise entsprechend mehr Schüleraktivität aufweisen als ein forschend-entwickelnder Unterricht.

Seien Sie mutig – im Praktikum haben Sie die Gelegenheit Neues in Ihrem Unterricht auszuprobieren. Nutzen Sie diese Chance.

Weitere Informationen zum PARU finden sich in der zugehörigen Powerpointdatei.



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E-Mail: Walter.Wagner ät uni-bayreuth.de