Zeitbedarf: |
20 Minuten. |
Ziel: |
Ein für den Schüler
ungefährlicher Versuch um das Prinzip und die zersetzende Wirkung von
Säuren praktisch und an Hand eines Beispiels aus dem Alltag zu erfahren.
Einführung qualitativer Nachweise. |
Material: |
 | 2 kleine Porzellanschälchen (d=4cm, Gt1), mit hohem Rand |
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 | 2 Fünfcentmünzen |
 | 1 Tesafilm |
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Chemikalien: |
 | Haushaltsessig |
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 | Essigessenz |
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Durchführung: |
Jeweils eine Münze wird in dem Schälchen mit dem Tesafilm so am Rand
fixiert, dass die Münze später senkrecht in der Essigsäure steht. Nun wird in das eine Schälchen der Haushaltsessig gegeben und in
das
andere die Essigessenz, und zwar so viel, dass die Münze zur Hälfte mit
der Säure in Berührung kommt. Nun über 10 min beobachten. |
Beobachtung: |
Bei der Münze, die in Essigessenz eintaucht, ist schon nach 3 min ein
Unterschied zwischen der oberen und der unteren Hälfte fest zu stellen,
da die untere Hälfte blanker ist. Nach 5 min ist der Unterschied stark sichtbar. Beim Haushaltsessig sind die Unterschiede nach 5 min leicht und nach
10 min gut sichtbar. |
Deutung: |
Die Kupfermünze ist mit einer Kupferoxidschicht überzogen. Daher die
dunkle Färbung der Münze, anstelle des kupfernen Rot. Die untere Hälfte
der Münze ist blank, da der Essig eine Säure ist und das Kupferoxid
auflöst: CuO + 2 CH3-COOH → (CH3-COO)2Cu + H2O
Essig vermag Kupfer nicht aufzulösen, da Kupfer edler ist als der
möglicherweise entstehende Wasserstoff (Spannungsreihe!). |
Entsorgung: |
Ausguss bzw. Münze blank putzen
und wieder verwenden. |
Quelle: |
Nach einer Sendung des „Kinder- Kanals“, 2003. |
Hintergrund: |
Essig ist ein Gewürz
und Genussmittel. Der Essig darf nur einen Mindestgehalt von 5g
Essigsäure in 100cm3 enthalten, um Vergiftungen zu vermeiden.
Dass der Essig trotzdem seinen Säurecharakter beibehält, zeigen diese
Versuche. Aus diesem Grund darf Essig nie in einem metallenem Gefäß
aufbewahrt werden. Zum Beispiel kann gelöstes Blei ebenfalls Vergiftungen
hervorrufen. So vermutete man z.B., dass viele Vergiftungen der römischen
Kaiserzeit auf den Genuss säurehaltiger Weine zurückzuführen sind, die in
Bleigefäßen längere Zeit aufbewahrt wurden. |
Did. Hinweise: |
Die verwendeten Münzen sollten natürlich eine relativ starke
Oxidschicht auf der Oberfläche haben. Je stärker die Schicht ist, desto besser ist der Unterschied
zwischen den beiden Hälften sichtbar. |